Beschreibung des Thoracic-outlet-Syndroms (TOS)
Das Thoracic-outlet-Syndrom wird auch als Engpasssyndrom der oberen Thoraxapertur bezeichnet (Siehe auch erstes Bild rechts: Die obere Thoraxapertur mit Halswirbelsäule - blauer Pfeil, erste Rippe - grüner Pfeil und Schlüsselbein - roter Pfeil).
Beim TOS kommt es zum Engpass der hinteren Scalenuslücke (zweites Bild, gelber Pfeil), die unten durch die erste Rippe (erstes Bild, grüner Pfeil) und an den Seiten durch die Muskeln Scalenus anterior (zweites Bild, grüner Pfeil) und Scalenus medius (zweites Bild, weißer Pfeil) gebildet wird. Die Scalenusmuskeln setzten an der ersten Rippe an. Durch die hintere Scalenuslücke verlässt die Arteria subclavia den Brustraum und zieht in den Arm nach unten. Auch ziehen Nerven und Lymphgefäße durch die hintere Scalenuslücke.
Ursache des Thoracic-outlet-Syndroms
Durch Verkürzungen und Verspannungen der Scalenusmuskeln, welche an der ersten Rippe ansetzen, wird die Scalenuslücke an den Seiten eingeengt. Zusätzlich bewirken die verkürzten Scalenis einen Hochstand der ersten Rippe, was zusätzlich die Scalenuslücke einengt.
Hauptsächlich davon betroffen sind Sportler, insbesondere Kraftsportler, die mit hohen Widerständen trainieren. Gelegentlich sind auch Menschen davon betroffen, die öfters mit erhobenen Armen arbeiten müssen (Überkopfarbeit) oder die bei einem Unfall ein sogenanntes Schleudertrauma (Beschleunigungstrauma) der Halswirbelsäule erlitten haben. Bei manchen Betroffenen liegt das auslösende Beschleunigungstrauma schon einige Jahre zurück.
Bedingt durch die Einengung der hinteren Scalenuslücke beim TOS kommt es zu einer mehr oder weniger starken Kompression von Nerven des Plexus brachialis, das sind Nerven, die in den Arm ziehen. Missempfindungen und/oder Taubheitsgefühle des betroffenen Armes und der Hand sind die Folge. Dies kann gerade auch mit erhobenen Armen beim Überkopfarbeiten der Fall sein
Gelegentlich kann auch die arterielle Durchblutung beeinträchtigt sein, was zu einer verminderten Durchblutung des Armes führen kann. Manchmal ist auch der Abfluss von Gewebeflüssigkeit aufgrund von Kompression ableitender Lymphgefäße gestört, was zu einer leichten Schwellung des betroffenen Armes führt.
Thoracic-inlet-Syndrom (TIS)
Die Vena subclavia zieht durch die sogenannte vordere Scalenuslücke (zweites Bild, roter Pfeil), die durch die Muskeln Scalenus anterior und Sternocleidomastoideus (zweites Bild, schwarzer Pfeil) gebildet wird. Besteht ein Engpasssyndrom der vorderen Scalenuslücke, so spricht man von einem Thoracic-inlet-Syndrom. Das Thoracic-inlet-Syndrom ist meist die Ursache für Thrombosen der Vena subclavia, der Vena axillaris oder der Vena brachialis. Siehe auch unter Ursachen Thrombose Vena subclavia.
Die Ursache des Thoracic-inlet-Syndroms ist die gleiche wie des Thoracic-outlet-Syndroms.
Weitere Informationen zum Thoracic-inlet-Syndrom (Ursachen, Auswirkungen) lesen Sie bitte unter Thoracic-inlet-Syndrom (TIS).