Durchfall (Diarrhoe) vorbeugen und mit alternativen Heilverfahren behandeln

Tipps und Ratschläge von Heilpraktiker Patric Warten

Durchfall ist, wenn eine erwachsene Person eine Frequenz von mehr als drei Stuhlgängen pro Tag hat und der Wasseranteil des Stuhles über 75% beträgt.
Ein akuter Durchfall hat Infektionen oder Intoxikationen als Ursache und dauert rund zwei bis drei Tage.
Besteht der Durchfall länger als 14 Tage oder tritt er immer wieder schubweise auf, so liegt ein chronischer Durchfall vor. Die häufigste Ursache für chronischen Durchfall ist ein Reizdarmsyndrom oder andere Darmerkrankungen. Meist treten mit dem Durchfall auch noch andere Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe auf.

Tipps zur Vorbeugung von akutem Durchfall:

 1. Probiotika
Probiotika sind Zubereitungen oder Lebensmittel, die lebensfähige Mikroorganismen (meist Bakterien) enthalten. Das bekannteste Lebensmittel, das lebensfähige Mikroorganismen enthält ist Joghurt.
Im Darm befindet sich eine natürliche Bakterienflora, die die Ansiedlung von krankmachenden Mikroorganismen verhindert. Je stärker diese natürliche Bakterienflora im Darm präsent ist, desto schwerer kann eine Infektion mit krankmachenden Mikroorganismen stattfinden.
Zum Aufbau einer gesunden Darmflora können auch probiotische Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.


2. Präbiotika
Präbiotika sind nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile (sogenannte Ballaststoffe), die als Nahrung der Darmbakterien dienen und die Vermehrung der Bakterienflora im Darm begünstigen.
Nahrungsmittel, die Präbiotika enthalten:
Bananen, Lauch, Zwiebel, Artischocken, Broccoli, Knoblauch, Äpfel, Spargel, Schwarzwurzel, Karotten, Mandeln, Getreideprodukte, Leinsamen und Flohsamen.
Auch können Präbiotika als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.


3. Hygiene
Öffentliche Toiletten meiden. Hände waschen.
Bei Krankheitsfällen in der Familie möglichst eine andere Toilette und Desinfektionssprays benutzen.
Tierische Lebensmittel ausreichend erhitzen. Bei Fernreisen nur durchgegarte Speisen essen.

 

Tipps zur Vorbeugung von chronischem Durchfall:

1. Probiotika (siehe oben)

2. Präbiotika (siehe oben)

3. Essverhalten analysieren. Finden Sie heraus welche Nahrungsmittel Ihnen nicht gut tun.

4. Langsam essen, gründlich kauen, viel trinken (keine Säfte, keine Limos).

5. Nehmen Sie sich zum Essen Zeit.

6. Gesund und ausgewogen ernähren.

7. Auf eine ausgewogene Life-Balance achten. Dem Stress entgegenwirken.

8. Regelmäßige Bewegung in Form von Walken, Joggen oder anderen helfen den Darm zu entkrampfen und wirken dem Stress entgegen.

9. Täglich 1-2 Teelöffel Milchzucker helfen beim Aufbau einer natürlichen Darmflora.

 

 

Alternative Heilverfahren bei akutem und chronischem Durchfall -Hausmittel

Wichtig ist eine gute Abklärung was dem Durchfall zugrunde liegt, gerade auch bei chronischem Durchfall. Ursächlich für chronischer Durchfall können verschiedene Krankheiten oder Nahrungsunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit sein. Auch sollte an eine mögliche Darmpilzinfektion oder ein Leaky-Gut-Syndrom gedacht werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

 

Akuter Durchfall:

1. Viel Trinken aufgrund des Wasserverlusts.

2. Wenig essen.
Anfangs nur Toast, Zwieback, Salzstangen und Cracker. Später Haferschleim und dann langsamer Kostaufbau. Haferschleim schützt den gereizten Darm.

3. Geriebener Apfel. Das in den Äpfeln enthaltene Pektin bindet Giftstoffe und bildet Schleim, das den Darm schützt.

4. Karotten leicht gegart. Wirkt entgiftend und ist leicht verdaulich.

5. Heilerde absorbiert Giftstoffe. Bitte zur Dosierung die Angaben des Herstellers beachten.

6. Salbeitee wirkt nicht nur bei Halsentzündungen sondern wirkt auch desinfizierend bei Durchfall und beruhigt Magen und Darm.

7. Pfefferminztee hat einen hohen Gehalt an Gerbstoffen und wirkt antibakteriell und antiviral.

8. Kamillentee wirkt entzündungshemmend und krampflösend.

9. Aktivkohle wirkt ähnlich wie Heilerde (Punkt 5).

10. Wärmeflasche auf dem Bauch wirkt krampflösend

11. Trockenhefe Saccharommyces boulardi.
Diese Hefe bindet die Krankheitskeime und deren Giftstoffe, scheidet diese aus und macht die Gifte der Krankheitserreger unschädlich.
Die Trockenhefe kann als Medikament in der Apotheke erworben werden.

12. Carobpulver (Johannisbrotkernmehl)
Gerade bei Magen-Darmbeschwerden ist Carobpulver ein sehr wirksames Mittel. Es bindet überschüssige Magensäure, hilft bei Sodbrennen und dickt bei Durchfall den Stuhlgang ein. Es enthält viel Vitamine und Mineralien und senkt einen erhöhten Cholesterinspiegel.

 

Chronischer Durchfall

Nach Ausschluss von möglichen zugrunde liegenden Krankheiten oder Unverträglichkeiten, bei denen dann die Grunderkrankung behandelt wird, behandle ich als Heilpraktiker chronischen Durchfall im Rahmen eines Reizdarmsyndroms. Lesen Sie bitte unter Reizdarmsyndrom weiter.

 

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