Diabetes Typ 2, Ursachen und alternative Therapie - alternative Heilverfahren

Funktion des Insulins

Um den Diabetes Typ 2 besser verstehen zu können, muss zuerst die Funktion des Insulins erklärt werden.

 

Nach jeder Mahlzeit erhöht sich der Blutzuckerspiegel, da die aus der Nahrung aufgenommenen Kohlehydrate zu Glucose (Traubenzucker) verdaut und dann aus dem Darm in die Blutbahn gelangen. Eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt dazu, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin in das Blut abgeben muss, damit der Blutzuckerspiegel auf das Normalmaß wieder absinken kann. Insulin bewirkt, dass Glucose in die Zellen (vor allem Muskelzellen) aufgenommen wird.

 

Jedem Diabetes Typ 2 geht eine Insulinresistenz voraus.

Insulinresistenz

Unter einer Insulinresistenz versteht man, dass Körperzellen Glucose nicht mehr so gut aufnehmen können, da sie eigentlich mit Glucose gesättigt sind. Sie sind gegen die Aufnahme von Glucose resistenter geworden, da sie aufgrund einer ständigen Übersättigung (aufgrund Überernährung) mit Glucose ihre Bindungsstellen für Insulin an den Zellwänden abbauen und somit weniger Insulin aufnehmen können.

 

Der Organismus muss allerdings auf jeden Fall einen erhöhten Blutzuckerspiegel senken, da sich dies sonst schädigend auf die Blutgefäße auswirkt und es dadurch zu Ablagerungen an den Arterien kommen kann. Eine Arteriosklerose mit den daraus resultierenden Herz- Kreislauferkrankungen sind die Folge.

Die Bauchspeicheldrüse muss nun mehr Insulin ausschütten, damit Glucose doch noch von den Zellen aufgenommen werden kann. Der Insulinspiegel im Blut ist somit chronisch erhöht. Die Bauchspeicheldrüse hat vermehrt Stress, weil sie ständig viel Insulin produzieren und ausschütten muss.

Insulin wird auch als das „Dickmacherhormon“ bezeichnet, da es, wenn es in zu hoher Konzentration in der Blutbahn ist, zu Hunger führt. Obwohl dann die letzte Mahlzeit noch nicht so lange zurückliegt, haben die Betroffenen einer Insulinresistenz wiederum Hunger und essen über ihren eigentlichen Bedarf hinaus, was zu Übergewicht und wiederum zu einer Verstärkung der Insulinresistenz führt. Ein Teufelskreis entsteht.

Nach vielen Jahren der Insulinresistenz schafft es die Bauchspeicheldrüse, aufgrund chronischer Überforderung, nicht mehr genügend Insulin zu produzieren. Der Blutzuckerspiegel bleibt erhöht, ein Typ-2-Diabetes manifestiert sich mehr und mehr.

Die Ursachen der Insulinresistenz sind begründet in einer Überernährung mit zu viel Fleisch, Fett und stark kohlehydratreichen Lebensmitteln, die einen hohen glykämischen Index (GLIX oder GLYX) haben. Das Überangebot an stark kalorienhaltiger Nahrung führt dazu, dass die Körperzellen einfach voll sind und eigentlich keine Glucose mehr aufnehmen können. Dies bewirkt den oben beschriebenen Abbau von Bindungsstellen für Insulin an den Zellwänden. Bewegungsmangel wirkt sich noch verstärkend auf die Insulinresistenz aus, da durch die körperliche Aktivität Glukose verbrannt wird, was beim Bewegungsmangel aus bleibt.

Wie bereits erwähnt führt die Insulinresistenz zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin und damit zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel. Insulin macht Hunger und führt dazu, dass die Betroffenen noch mehr über ihren eigentlichen Bedarf essen. Die ohnehin schon übergewichtigen, insulinresistenten Betroffenen werden noch übergewichtiger. Die Insulinresistenz verstärkt sich dadurch noch mehr (Teufelskreis).

Insulin wird auch in der Schweinemast als Appetitanreger verwendet (Insulin-Mast).

Außerdem führt ein chronisch erhöhter Insulinspiegel zu Bluthochdruck und damit zu Herz-Kreislauferkrankungen. Übergewicht selbst führt auch zu Bluthochdruck und zur Entgleisung des Fettstoffwechsels mit Erhöhung des Cholesterinspiegels, was wiederum auch starke Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen sind.

Alternative Therapie

  • Reduzieren Sie Ihr Übergewicht

Menschen mit Insulinresistenz oder einem bereits manifesten Diabetes Typ 2 sind zu aller meist übergewichtig. Die Hauptursache des Diabetes Typ 2 und der Insulinresistenz ist Übergewicht. Stellen Sie Ihre Ernährung dauerhaft auf eine fettarme Kost mit hohem Frischkost- und Ballaststoffanteil bei niedrigem glykämischem Index um. Eine Ernährungsberatung oder eine Abnehmgruppe kann hier sehr hilfreich sein

  • Bewegen Sie sich mehr, treiben Sie Sport

Bei körperlicher Aktivität wird in den Muskelzellen Energie (z.B. Glucose) verbrannt. Die Muskelzellen können dann wieder neue Glucose aufnehmen, da sie durch die Verbrennung Glucose verbraucht haben.
Regelmäßiger Ausdauersport in Verbindung mit einer Ernährungsumstellung führt zum Rückgang der Insulinresistenz.
Bevor Sie ein regelmäßiges körperliches Training beginnen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Das Training muss den individuellen Bedingungen angepasst sein. Günstige Sportarten sind: (Nordic-)Walking, Schwimmen, Fahrradfahren, Skilanglauf. Das körperliche Training sollte mehrmals pro Woche erfolgen.

 

 

Die beiden oben erwähnten Maßnahmen sind, konsequent durchgeführt, sehr erfolgreich. Ein Diabetes im Anfangsstadium kann dadurch auf viele Jahre rückgängig gemacht werden. Bei einem bereits über Jahre bestehenden Diabetes kann zumindest auf Dauer die Insulindosis, bei verbesserten Werten des Blutzuckerspiegels, reduziert werden (Das entscheidet der Arzt).

 

Ernährungsumstellung und regelmäßige Ausdauerbelastungen sind meiner Meinung nach das beste Mittel gegen Insulinresistenz und Diabetes Typ 2.