Thoracic-inlet-Syndrom (TIS) und seine Behandlung mit Maßnahmen der Osteopathie

Der Osteopath kann helfen

Das Thoracic-inlet-Syndrom (TIS) ist eine Sonderform des Thoracic-outlet-Syndrom (TOS).

 

Beim TIS besteht eine Einengung der vorderen Scalenuslücke, durch die die Vena subclavia durchtritt. Die Vena subclavia wird durch die Einengung der vorderen Scalenuslücke selbst eingeengt. Die vordere Scalenuslücke (Bild, roter Pfeil) wird an den Seiten durch den Muskel Scalenus anterior (Bild, grüner Pfeil) und den Muskel Sternocleidomastoideus (Bild, schwarzer Pfeil) gebildet. Die untere Begrenzung der vorderen Scalenuslücke ist die erste Rippe. Durch die Einengung bedingt kommt es zu einem venösen Abflusshindernis der Vena subclavia, was zu einem erhöhten Thromboserisiko führt.

Ursache des Thoracic-inlet-Syndroms

Ursache des TIS sind Verspannungen und Verkürzungen der Scalenusmuskeln, die dadurch die vordere Scalenuslücke im Bereich des Muskels Scalenus anterior an der Seite einengt. Zusätzlich wird durch die verkürzen Scalenimuskeln die erste Rippe noch oben gezogen, was die vordere Scalenuslücke zusätzlich einengt. Durch den Engpass wird die Vena subclavia mehr oder weniger stark komprimiert, was zu einen Abflusshindernis für das zurückströmende Blut der Vena subclavia führt. Thrombosen in der Vena subclavia oder ihrer vorgeschalteten Vena axillaris oder Vena brachialis können die Folge sein.

Lesen Sie auch unter Ursache Thrombose Vena subclavia, Vena axillaris, Vena brachialis.

Weitere Beschreibungen, Daten, Fakten und Erklärungen zum TIS mit Bildern finden Sie unter Thoracic-outlet-Syndrom (TOS).

 

 

Therapie des Thoracic-inlet-Syndroms - Osteopathie

Vor jeder Therapie führe ich als Heilpraktiker und Osteopath eine ausführliche Untersuchung und Befragung des Patienten durch. Dabei führe ich spezielle Tests und Untersuchungen durch, mithilfe derer ein TIS bzw. auch ein TOS verlässlich diagnostiziert werden kann.
Sollte sich der Verdacht auf ein TIS bestätigen, wird in der osteopathischen Therapie die erste Rippe sanft nach unten mobilisiert und die Scalenusmuskeln manuell gedehnt. Zusätzlich wird das Schlüsselbein, das direkt an der vorderen Scalenuslücke liegt, manuell nach vorn mobilisiert, was auch zu einer Erweiterung des bestehenden Engpasses führt.
In die osteopathische Behandlung werden alle Strukturen des Schultergürtels und der Halswirbelsäule wie Muskeln (insbesondere der Sternocleidomastoideus), Bänder, Sehnen und Gelenke miteinbezogen.

Die Maßnahmen der Osteopathie werden ergänzt durch eine kurze Haltungsschulung, die ich mit meinen Patienten durchführe. Mir ist wichtig, dass Betroffene eines TIS keine zu aufrechte Haltung einnehmen, weil dadurch die Schlüsselbeine nach hintern mobilisiert werden und es dadurch zu einer vermehrten Einengung der vorderen Scalenuslücke kommt.

Der Patient erhält zusätzlich ein Heimprogramm, welches zuhause regelmäßig durchgeführt werden soll.