Schnupfen (Rhinitis) - Wirksame Hausmittel - Alternative Heilverfahren

Schnupfen ist eine Infektionskrankheit

Der Schnupfen ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten des Menschen. Meistens wird er durch Viren, selten durch Bakterien ausgelöst. Er tritt meist im Rahmen einer Erkältungskrankheit auf, bei dem neben den Schnupfensymptomen auch Halsschmerzen und Husten mit dabei sein können. Oft kommt es bei einem virusbedingtem Schnupfen zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (bakterielle Superinfektion) der Nasenschleimhäute. Schnupfen kommt vorwiegend in der kalten Jahreszeit vor und ist oft bedingt durch eine Auskühlung der Nasenschleimhaut und dadurch verminderter Abwehrfunktion gegen eindringende Erreger.

Beim Schnupfen ist die Nasenschleimhaut entzündet. Dadurch schwillt sie an und produziert vermehrt Nasenschleim, was zu einer verstopften Nase führt. Häufig sind die Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) mit entzündet (Rhinosinusitis).

Hausmittel – Alternative Heilverfahren

Als Heilpraktiker empfehle ich:

Grundsätzlich gilt, dass die Nasenschleimhäute Wärme brauchen um dadurch die Durchblutung und die Infektabwehr zu verbessern. Zusätzlich brauchen sie Feuchtigkeit, damit der zähe Nasenschleim besser abfließen kann.

  • Dampfinhalationen
    In das für die Dampfinhalation vorbereitete heiße Wasser können Zusätze wie Kamille (Kamillenteebeutel), Minzöl, Eukalyptusöl oder japanisches Heilpflanzenöl eingebracht werden.
    Der inhalierte Dampf verflüssigt den zähen Nasenschleim und wirkt somit schleimlösend. Außerdem wirkt die Wärme des Wasserdampfes auf die Nasenschleimhäute durchblutungsfördernd. Abwehrzellen gelangen somit besser an den Ort des Geschehens.
    Die Wirkstoffe der Kamille wirken entzündungshemmend. Die in den Heilpflanzenölen enthaltenen ätherischen Öle wirken keimtötend.
    2-3 täglich für 10-15 Minuten inhalieren.

  • Viel trinken

 Viel trinken fördert die Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion der Nieren. Außerdem werden die Schleimhäute im Atmungstrakt feucht gehalten und somit ist deren Abwehrfunktion und der Schleimabfluss verbessert. Warme Getränke verbessern auch die Durchblutung im Nasen- Rachenraum und verbessern somit auch die Abwehrarbeit in diesen Bereichen.
Ich empfehle Mineralwasser oder warme Tees wie zum Beispiel Holunderblütentee (wirkt schleimlösend), Kamillentee (wirkt entzündungshemmend), Ingwertee (wirkt entzündungshemmend), Lindenblütentee (wirkt schleimlösend) oder Erkältungstees (Kräuterteemischungen).

  • Ruhen

Das Immunsystem ist während des Schnupfens ganz mit Abwehrarbeit beschäftigt, was zu einer allgemeinen Abgeschlagenheit führt. Körperliche Arbeit belastet das Immunsystem während der Krankheitsphase und verzögert somit die Genesung. Schonen Sie sich deshalb soweit dies möglich ist und gönnen Sie sich Ruhe.

  • Ernährung
    Meistens hat man während eines Schnupfens bzw. einer Erkältungskrankheit weniger Hunger, da das Immunsystem ganz auf Abwehrarbeit ausgerichtet ist und weniger Energie für die Verdauung aufwenden will.
    Essen Sie also nicht wenn Sie keinen Hunger haben, da Sie sonst nur Ihren Organismus damit belasten würden.
    Viele Menschen denken, dass man gerade in der Krankheitsphase viel Essen muss, damit man wieder schneller gesund wird. Manche zwingen sich deshalb wenn sie erkrankt sind zum Essen.
    Sie können die Abwehrarbeit Ihres Immunsystems unterstützen indem Sie während der Krankheitsphase wenig Nahrung zu sich nehmen oder ganz fasten. Sie werden dadurch schneller gesund.
    Ein Spruch besagt: „Füttert man einen Kranken, so füttert man seine Krankheit.“

    Wenn Sie Nahrung zu sich nehmen, dann vorwiegend Obst, Gemüse und Kartoffeln. Diese Nahrungsmittel sind leichter verdaulich und enthalten auch noch für das Immunsystem wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Zusätzlich wirken Sie damit einer möglichen Übersäuerung des Organismus entgegen, welches sich negativ auf das Immunsystem auswirkt.

    Meiden Sie Milch, Joghurt und Quark. Diese Lebensmittel fördern die Verschleimung.

    Inhaltsstoffe von Zwiebeln, Knoblauch und Brunnenkresse wirken antibakteriell. Die pflanzlichen antibakteriellen Wirkstoffe dieser Lebensmittel gibt auch es als Medikament. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach.
  • Vitamin C
    Bekannt ist, dass Vitamin C wichtig für das Immunsystem ist. Vitamin-C-haltige Lebensmittel sind Paprika, Zitrusfrüchte, Grünkohl und Brokkoli.
    Holunder-, Johannisbeer- und Sanddornsaft enthalten ebenfalls viel Vitamin C.
  • Zink und Selen
    Das Spurenelement Zink bewirkt eine verbesserte Zellbildung der Nasenschleimhäute und vermindert somit das Anheften von Viren. Zudem hemmt es die Vermehrung von Viren. Zink haltige Lebensmittel sind Haferflocken, Linsen, Erdnüsse, Kürbiskerne und Paranüsse.
    Das Spurenelement Selen ist mitbeteiligt an der Bildung von sogenannten Killerzellen, die Krankheitserreger wie Schnupfenvieren bekämpfen. Selen haltige Lebensmittel sind Zucchini, Grünkohl, Kartoffeln, Fisch, Fleisch und Getreideprodukte.
  • Nasenspülung – Nasendusche
    Nasenspülungen – Nasenduschen bewirken das Lösen und Ausspülen von Nasenschleim und befreien somit die verstopfte Nase. Mit dem Nasenschleim werden auch die verursachenden Krankheitskeime ausgespült.
    Meistens wird für die Nasenspülung eine lauwarme Kochsalzlösung verwendet, die dem natürlichen Salzgehalt des Körpers entspricht. Solche Lösungen können in der Drogerie oder Apotheke gekauft oder selbst hergestellt werden.
    Zum selber Herstellen lösen Sie einen Teelöffel Kochsalz in 250 ml Wasser auf. Einfache Nasenduschgeräte können im Handel erworben werden. Sie können aber auch die Kochsalzlösung in die hohle Hand gießen und dann mit der Nase einsaugen.
  • Meerwassernasenspray
    Wirken sanft ähnlich der Nasendusche

 

Lesen Sie auch wie Sie Ihr Immunsystem stärken und Erkältungskrankheiten vorbeugen können unter dem Link „Immunsystem stärken“