Ziel ist es, dass die Verbindungen zwischen Nase und Nebenhöhlen wieder frei werden können, um somit einen besseren Abfluss von Sekret und Schleim und eine bessere Belüftung wieder zu ermöglichen. Weitere Ziele sind das Verflüssigen von zähem Nasenschleim und eine Entzündungshemmung.
Als Heilpraktiker empfehle ich folgende Maßnahmen:
- Dampfinhalationen
In das für die Dampfinhalation vorbereitete heiße Wasser können Zusätze wie Kamille (Kamillenteebeutel), Minzöl, Eukalyptusöl oder japanisches Heilpflanzenöl eingebracht werden.
Der inhalierte Dampf verflüssigt den zähen Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim und wirkt somit schleimlösend. Außerdem wirkt die Wärme des Wasserdampfes auf die Schleimhäute der Nase und der Nebenhöhlen durchblutungsfördernd. Abwehrzellen gelangen somit besser an den Ort des Geschehens.
Die Wirkstoffe der Kamille wirken entzündungshemmend. Die in den Heilpflanzenölen enthaltenen ätherischen Öle wirken keimtötend.
2-3 täglich für 10-15 Minuten inhalieren.
Viel trinken fördert die Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion der Nieren. Außerdem werden die Schleimhäute im Atmungstrakt feucht gehalten und somit ist deren Abwehrfunktion und der Schleimabfluss verbessert. Warme Getränke verbessern auch die Durchblutung im Nasen- Rachenraum und verbessern somit auch die Abwehrarbeit in diesen Bereichen.
Ich empfehle Mineralwasser oder warme Tees wie zum Beispiel Holunderblütentee (wirkt schleimlösend), Kamillentee (wirkt entzündungshemmend), Ingwertee (wirkt entzündungshemmend), Lindenblütentee (wirkt schleimlösend) oder Erkältungstees (Kräuterteemischungen).
Das Immunsystem ist während des Schnupfens bzw. der Nasennebenhöhlenentzündung ganz mit Abwehrarbeit beschäftigt, was zu einer allgemeinen Abgeschlagenheit führt. Körperliche Arbeit belastet das Immunsystem während der Krankheitsphase und verzögert somit die Genesung. Schonen Sie sich deshalb soweit dies möglich ist und gönnen Sie sich Ruhe.
- Ernährung
Meistens hat man während eines Schnupfens bzw. einer Sinusitis weniger Hunger, da das Immunsystem ganz auf Abwehrarbeit ausgerichtet ist und weniger Energie für die Verdauung aufwenden will.
Essen Sie also nicht wenn Sie keinen Hunger haben, da Sie sonst nur Ihren Organismus damit belasten würden.
Viele Menschen denken, dass man gerade in der Krankheitsphase viel Essen muss, damit man wieder schneller gesund wird. Manche zwingen sich deshalb wenn sie erkrankt sind zum Essen.
Sie können die Abwehrarbeit Ihres Immunsystems unterstützen indem Sie während der Krankheitsphase wenig Nahrung zu sich nehmen oder ganz fasten. Sie werden dadurch schneller gesund.
Ein Spruch besagt: „Füttert man einen Kranken, so füttert man seine Krankheit.“
Wenn Sie Nahrung zu sich nehmen, dann vorwiegend Obst, Gemüse und Kartoffeln. Diese Nahrungsmittel sind leichter verdaulich und enthalten auch noch für das Immunsystem wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Zusätzlich wirken Sie damit einer möglichen Übersäuerung des Organismus entgegen, welches sich negativ auf das Immunsystem auswirkt.
Meiden Sie Milch, Joghurt und Quark. Diese Lebensmittel fördern die Verschleimung.
Inhaltsstoffe von Zwiebeln, Knoblauch und Brunnenkresse wirken antibakteriell. Die pflanzlichen antibakteriellen Wirkstoffe dieser Lebensmittel gibt es auch als Medikament. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach.
- Vitamin C
Bekannt ist, dass Vitamin C wichtig für das Immunsystem ist. Vitamin C haltige Lebensmittel sind Paprika, Zitrusfrüchte, Grünkohl und Brokkoli.
Holunder-, Johannisbeer- und Sanddornsaft enthalten ebenfalls viel Vitamin C.
- Zink und Selen
Das Spurenelement Zink bewirkt eine verbesserte Zellbildung der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhäute und vermindert somit das Anheften von Viren und Bakterien. Zudem hemmt es die Vermehrung von Viren. Zink haltige Lebensmittel sind Haferflocken, Linsen, Erdnüsse, Kürbiskerne und Paranüsse.
Das Spurenelement Selen ist mitbeteiligt an der Bildung von sogenannten Killerzellen, die Krankheitserreger wie Schnupfenvieren bekämpfen. Selen haltige Lebensmittel sind Zucchini, Grünkohl, Kartoffeln, Fisch, Fleisch und Getreideprodukte.
- Nasenspülung – Nasendusche
Nasenspülungen – Nasenduschen bewirken das Lösen und Ausspülen von Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim und befreien somit die verstopfte Nase mit Nebenhöhlen. Mit dem Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim werden auch die verursachenden Krankheitskeime ausgespült.
Meistens wird für die Nasenspülung eine lauwarme Kochsalzlösung verwendet, die dem natürlichen Salzgehalt des Körpers entspricht. Solche Lösungen können in der Drogerie oder Apotheke gekauft oder selbst hergestellt werden.
Zum selber Herstellen lösen Sie einen Teelöffel Kochsalz in 250 ml Wasser auf. Einfache Nasenduschgeräte können im Handel erworben werden. Sie können aber auch die Kochsalzlösung in die hohle Hand gießen und dann mit der Nase einsaugen.
- Meerwassernasenspray
Wirken sanft ähnlich der Nasendusche
- Bewegung und Ausdauersport an der frischen Luft
Ist die Akutphase der Sinusitis vorbei und bereits ein chronisches Stadium erreicht, so kann viel Bewegung und Ausdauersport an der frischen Luft zu einer verbesserten Belüftung der Nasennebenhöhlen führen. Die durch die Ausdauerbelastungen bedingten tieferen Atemzüge durch die Nase lösen verstärkt festsitzende Schleimfetzen los und machen dadurch die Nebenhöhlen freier.
- Verzicht auf Gluten
Gluten ist ein Stoffgemisch aus Proteinen, das in Getreidesorten vorkommt. Es wird auch als Klebeeiweiß bezeichnet. Gluten steht im Verdacht eine chronische Sinusitis zu fördern.
Verzichten Sie für einige Zeit auf Getreideprodukte wie Brot, Teigwaren und sonstige Backwaren die Getreide enthalten.
- Rotlicht
Wärme entspannt, regt die Durchblutung an und lindert Schmerzen. Rotlichtanwendungen im Gesicht führen auch zu einer vermehrten Durchblutung der Schleimhäute.
Halten Sie ca. 30 Zentimeter Abstand zur Rotlichtlampe und beachten Sie die weiteren Hinweise des Herstellers. Täglich 2-3x für 10-15 Minuten
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